Getreidemühlen – Ratgeber und Vergleich

Wir mahlen unser Getreide selber und wir verwerten das gewonnene Mehl für unsere Brotkreationen. Dafür verwenden wir eine elektrische Getreidemühle. In diesem Ratgeber wollen wir Ihnen eine solche Getreidemühle, auch Kornmühle genannt, näher bringen und Ihnen die Vorteile dieser aufzeigen.

Zusätzlich möchten wir Ihnen beratend zur Seite stehen, da es einige Sachen beim Kauf einer Getreidemühle zu beachten gibt. Somit wollen wir erreichen, dass Sie genau die Mühle bekommen, die bestens für Sie geeignet ist.

  • Wie finde ich die richtige Getreidemühle?
  • Was gibt es beim Kauf zu beachten?
  • Wie unterscheiden sich die Geräte?
  • Welchen Getreidemühle soll ich kaufen?

Diese Fragen möchten wir Ihnen beantworten. Bei der Auswahl eines Getreidemühle spielen verschiedene Faktoren eine Rolle. Unter anderem die Verarbeitung, der Funktionsumfang (was kann gemahlen werden?), die Handhabung, die Mahlergebnisse und nicht zuletzt der Preis der Mühle sind entscheidend.

Unsere Empfehlungen

Auf dem Markt befinden sich eine Vielzahl verschiedener Getreidemühlen. Teilweise manuell betrieben und teilweise mit Motoren elektrisch angetrieben. Die folgende Tabelle zeigt unsere Empfehlungen für elektrische Getreidemühlen im Vergleich.

KoMo Fidibus 21KoMo Fidibus MediumHawos EasyHawos Oktagon 2Schnitzer Cerealo 200Waldner Single
Produktvorschau
Kundenbewertung
Leistung250 W360 W360 W600 W600 W400 W
Feinmehlzubereitung100 g/min100 g/min100 g/min220 g/min200 g/min120 g/min
Trichterinhalt850 g850 g560 g1100 g1400 g600 g
Hartgetreide (z.B. Mais) mahlbar?
Ölsaaten mahlbar?
Gewürze mahlbar?
Kaffee mahlbar?
Material MahlsteinKorund/KeramikKorund/KeramikKorund/KeramikKorund/KeramikKorund/KeramikKorund/Keramik
Herstellergarantie12 Jahre12 Jahre10 Jahre10 Jahre7 Jahre (bei Produktregistrierung)8 Jahre
Preis269,00
inkl. MwSt.
340,08
inkl. MwSt.
299,00
inkl. MwSt.
Preis nicht verfügbar 468,56
inkl. MwSt.
380,00
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Vergleich (max 3)

Für den Vergleich aller elektrischen Kornmühlen klicken Sie hier.

Wieso Getreide selbst mahlen?


Das Wichtigste vorab. Darum sollten Sie sich eine Getreidmühle kaufen.

  • Volle Kontrolle der Zutaten
  • Frisches Mehl, dann wann es gebraucht wird
  • Frisch gemahlenes Mehl ist sehr reich an Spurenelementen, Vitaminen, ungesättigten Fettsäuren, Mineralstoffen und Eiweißbausteinen
  • Die Vitalstoffe sind wichtig für die Gesundheit
  • Die Inhaltsstoffe veringern Krankheitsrisiken
  • Selbstbestimmung bei der Lebensmittelherstellung
  • Keine Konservierungsstoffe, im Gegensatz zum Industriemehl
  • Bedarfsgerechte Herstellung des Mehls
  • Preiswerter als im Reformhaus
  • Frisches Mehl schmeckt besser als Industriemehl

Eine gesunde und bewusste Ernährung ist ein aktuelles Trendthema, denn die Gesundheit ist unser wichtigstes Gut.

Doch nur selten wissen wir, was eigentlich genau in unseren Lebensmitteln steckt. Der Wunsch nach einer natürlichen Ernährung führt dazu, dass immer mehr Nahrungsmittel in den Haushalten wieder selbst hergestellt werden. Denn nur so kann sicher gestellt sein, welche Inhaltsstoffe durch das Essen aufgenommen werden.

Ein wichtiger Schritt zu einer bewussten Ernährung ist auch die Wahl des richtigen Mehls.

Brot zählt zu den wichtigsten Nahrungsmitteln der heutigen Zeit. Besonders bei uns in Deutschland ist Brot aus dem täglichen Ernährungsplan nur schwer wegzudenken. Im Durchschnitt verspeist der deutsche Bürger etwa 74 Kilogramm Brot und Backwaren jährlich, wie die folgende Statistik zeigt.

Statistik Getreide pro Kopf und Jahr

© Statista

Bei diesen Mengen ist es wichtig, zu wissen, was eigentlich drin steckt.

Die Herstellung von frischem Mehl mit einer Getreidemühle im eigenen Haushalt ist da eine einfache Lösung.

Fertig gemahlenes Mehl aus dem Supermarkt lagert meist lange – als Verbraucher ist nur schwer zu bestimmen wie lange genau. Dabei verliert das Getreideprodukt in dieser verarbeiteten Form sehr schnell an wichtigen Ballaststoffen und Vitaminen. Frisch gemahlenes Mehl oder Schrot ist sehr reich an Spurenelementen, Vitaminen, ungesättigten Fettsäuren, Mineralstoffen und Eiweißbausteinen. Diese Vitalstoffe sind für viele unserer Körperfunktionen wichtig. Mineralstoffe und Vitamine regulieren den Stoffwechsel, stärken die Funktion der Muskeln und fördern die Tätigkeit der Nerven. Außerdem sind solche Nährstoffe wichtig für den Aufbau und die Regenerierung von Körperzellen sowie für die Versorgung des Körpers mit der notwendigen Energie.

Je nach Ausmahlungsgrad, welcher die Menge der nach der Verarbeitung noch enthaltenen Ballaststoffe, Mineralien und Vitamine angibt, und Dauer der Lagerung, sind diese wichtigen Inhaltsstoffe bereits verloren gegangen. Daher ist das selbst gewonnene Mehl, sowohl aufgrund seiner Frische als auch wegen des Nährstoffreichtums, dem Fertigmehl vorzuziehen.

Wenn eine gesunde Ernährung und somit die eigene sowie die Gesundheit der Familie für einen selbst wichtig ist, sollte über den Erwerb einer Getreidemühle nachgedacht werden.

Getreide selbst mahlen – gesunde Vollwertkost ohne Zusätze

Der Ausmahlungsgrad von Mehlsorten aus dem Supermarkt ist als Zahl auf der Verpackung ausgewiesen. (z.B. Weizenmehl 405) Umso niedriger dieser ist, umso weniger Vitamine der Keimlinge und Kleie (Schalen) des ganzen Korns sind enthalten. Diese Mehltypangabe gibt es nur für das industriell hergestellte Weißmehl, denn das frische Vollkornmehl enthält die Nährstoffe, die auch im ganzen Korn enthalten sind. Daher ist die Verwertung des vollen Korns, von der Schale über den Mehlkörper sowie den Keimlingen, die gesündeste Alternative. Dies kann aber nur bei der Herstellung von Mehl in einer eigenen Getreidemühle garantiert werden.

Mineralstoffgehalt frisches Mehl

Das Bild zeigt anschaulich, wie groß der Unterschied im Mineral- und Vitamingehalt zwischen frischem und Industriemehl ist (Quelle KoMo)

Des Weiteren sind in Vollkornprodukten reichlich sekundäre Pflanzenstoffe enthalten, die ebenso in Obst und Gemüse zu finden sind und verschiedenste Krankheitsrisiken minimieren. Diese Stoffe regen die Verdauung an, indem sie die Tätigkeit des Darms fördern und sie sättigen zudem langanhaltender. Wichtig ist auch der schnelle Abtransport krebserregender Stoffe aus dem Körper durch eine erhöhte Darmaktivität.

Roggen

Das volle Getreide (hier Roggen) enthält all die guten Inhaltsstoffe, die beim Industriemehl nicht mehr vorhanden sind

Neben den sekundären Pflanzenstoffen enthält Vollkornmehl außerdem gesunde Kohlenhydrate. Diese langkettigen Kohlenhydrate werden im Magen nur langsam verarbeitet, wodurch der Blutzuckerspiegel ebenfalls nur sachte ansteigt und weniger Insulin ausgeschüttet wird. Dies kurbelt die Fettverbrennung an.

Mit einer eigenen Kornmühle zu Hause kann der Herstellungsprozess der Lebensmittel somit selbst bestimmt werden. Der Verbraucher weiß, aus was sein Mehl besteht – nämlich aus gesundem, ballaststoffreichem Vollkorn. Anders ist es bei Industriemehl. Bei diesem industriell hergestellten Auszugsmehl werden nur Teile des Korns verwendet, denn das reichhaltige Vollkornmehl ist nicht für die Lagerung geeignet. Durch das Entfernen der Randschichten und dem fetthaltigen Keim des Getreidekorns, fallen auch wichtige Mineralstoffe weg. Die im Korn enthaltene Stärke, die übrig bleibt, sorgt für eine übermäßige Energiezufuhr, die vom Körper als Fett gespeichert wird. Dies macht das Weißmehl aus dem Supermarkt zu einer haltbaren, aber vergleichsweise ungesunden Alternative.

Während Getreide hingegen lange Zeit haltbar bleibt und seine wichtigen Nährstoffe speichern kann, gehen diese nach dem Mahlen schnell verloren und der Zerfallsprozess setzt ein. Aus diesem Grund werden dem Fertigmehl Fremdstoffe hinzugefügt. Zusätze, die zur Konservierung des Mehls dienen. Denn nur so kann es den umständlichen Weg von Produktion und Verpackungsprozess über lange Transportwege und der Lagerung in Supermarktregalen überstehen. Doch diese Konservierungsstoffe und andere Zusätze müssen nicht sein.

Sehr viel nachhaltiger und gesünder ist es, sich einen Vorrat an verschiedenen Getreidesorten anzulegen und diesen schließlich als volles Korn erst bei Bedarf zu verarbeiten. Denn nur das frisch gemahlene volle Korn liefert alle wichtigen Inhaltsstoffe des Getreides und ist somit am Wertvollsten.

Das volle Korn des Getreides ist sehr lange haltbar und verliert nicht die wichtigen Nährstoffe. Erst nach dem Mahlen beginnt der Zersetzungsprozess. Somit sind keine Verluste durch die Lagerung zu befürchten, was ein großer Vorteil dieser Möglichkeit ist.

Getreidemühlen bringen Vielfalt und besseren Geschmack in die Küche


Es besteht zwar auch die Möglichkeit, sich in einem Reformhaus oder Bio-Markt Getreide frisch mahlen zu lassen, doch ist dies meist teuer und werden die Mengen nicht bald verarbeitet, hat man schnell ein Problem mit der Haltbarkeit. Ferner ist es besonders für Allergiker mit Zöliakie risikoreich, wenn in der Ladenmühle zuvor glutenhaltiges Getreide gemahlen wurde.

Mehl aus Getreidemühle

Das Mehl aus der Kornmühle ist viel gesünder!

Mit einer eigenen Getreidemühle sind die Möglichkeiten dagegen deutlich vielfältiger. Das Mehl kann bedarfsgerecht hergestellt werden, so wird es nicht durch längere Lagerung ranzig oder verliert wichtige Nährstoffe. Denn genau die Menge an Mehl, die gerade benötigt wird, kann schnell und einfach kurz vor der Verwendung gemahlen werden und man erhält ein gesundes und frisches Erzeugnis. Hinzu kommt, dass mit vielen verschiedenen Getreidesorten variiert werden kann, die nach Wunsch auch kombiniert werden können.

Dies ermöglicht das Ausprobieren neuer und ausgefallener Rezepte.

Doch nicht nur mit der Wahl der Getreidesorten steigt die Vielfalt im Speiseplan, ebenso der gewünschte Feinheitsgrad des Mehls kann je nach Vorliebe oder Verwendungszweck bestimmt werden. Die meisten Getreidemühlen ermöglichen es, die Feinheit des Mehls stufenfrei einzustellen – von feinstem oder griffigem Mehl zu Gries oder gar Schrot für das gesunde Frischkornmüsli sind in der Regel alle möglichen Mehlstufen einstellbar.

Abgesehen von den vielfältigen Verarbeitungsmöglichkeiten und den gesundheitlichen Aspekten, ist das Mahlen von Getreide im eigenen Haushalt außerdem wegen des deutlich besseren Geschmacks sehr zu empfehlen. Denn auch geschmacklich hat das Vollkornprodukt einen merklichen Vorteil. Ein natürliches und frisches Aroma, welches mit dem von Fertigmehl kaum zu vergleichen ist. Selbstgebackenes Brot mit frischem Vollkornmehl schmeckt herzhafter und aromatischer und schon beim Mahlen des Getreides wird die Küche mit einem Duft erfüllt, der die Vorfreude auf den Genuss steigen lässt. Ein gekauftes Brot kann da nur schwer mithalten.

Allerdings ist Getreide nicht nur für schmackhaftes Brot, leckere Brötchen, für Kuchen, Torten oder anderes Gebäck eine wichtige Grundlage. Denn Getreide macht den gesamten Ernährungsplan abwechslungsreicher und findet sich in den verschiedensten Speisen wieder. Gesunde Gemüsequiches, eine reichhaltige Schrotsuppe, nahrhaftes Frischkornmüsli, Vollkorn-Nudeln, Pfannkuchen oder Bratlinge sind nur einige von unbegrenzt vielen Einsatzmöglichkeiten. Auch in Desserts und Soßen oder in einem gesunden Frühstücksbrei findet Getreide oft eine Verwendung.

Ein weiterer nicht zu vernachlässigender Vorzug einer eigenen Kornmühle ist gerade für Allergiker wichtig. Denn das Angebot an glutenfreien Lebensmitteln in Supermärkten ist zumeist nur sehr dürftig sowie teuer. Um günstige Produkte ohne Gluten herzustellen ist eine Getreidemühle zu Hause oft unerlässlich.

Aber nicht nur für Allergiker, die sich glutenfrei ernähren müssen, helfen eigene Getreidemühlen Geld zu sparen. Denn hochwertige Vollkornprodukte aus Bioläden können ebenfalls sehr kostenintensiv sein. So kann sich die Anschaffung einer Getreidemühle nach mehrmaliger Nutzung schnell amortisiert haben.

Welche Kornmühle passt am besten?


Nun wurden bereits viele Aspekte, die für den Kauf einer eigenen Getreidemühle sprechen, genannt. Jedoch bleibt die Frage offen, welche Mühle am besten zu den jeweiligen Bedürfnissen und Anforderungen passt. Denn es fällt schwer bei den zahlreichen Angeboten eine Entscheidung zu treffen. Die Mühlen unterscheiden sich in ihrer Größe, der Mahlleistung sowie auch im Material des Mahlwerks. Auf was genau beim Kauf einer Getreidemühle für den Haushalt geachtet werden sollte und welche Ausführungen es gibt wird nun im Folgenden näher erläutert.

Welche Getreidemühlen für den Haushalt gibt es?

Zunächst gibt es drei verschiedene Ausführungen von Kornmühlen:

  1. Die Handgetreidemühlen, welche durch das manuelle Drehen einer Kurbel ihre Mahlleistung bewirken. Soll die Mühle hauptsächlich für die Herstellung von grobem Schrot, wie beispielsweise für Frischkornmüsli, eingesetzt werden, ist diese Variante eine auszureichende Anschaffung. Wegen des eher langsamen Handbetriebs nutzen die Mühlsteine sich nur sehr wenig ab und haben eine lange Haltbarkeit. Hier geht es zum Vergleich der Handgetreidemühlen.
  2. Die zweite Variante sind Getreidemühlen-Aufsätze, welche meist als ergänzendes Mahlwerk an Küchenmaschinen angebracht werden können.
  3. Und als dritte Ausführung gibt es zudem elektrische Getreidemühlen, die in der Regel mit einem leistungsstarken Motor ausgestattet sind und je nach Einstellung auch sehr feines Mehl herstellen können.

Ergänzend müssen die sogenannten Flocker erwähnt werden. Diese sind keine Kornmühlen im eigentlichen Sinn aber trotzdem sind sie sehr nützlich bei der Verarbeitung von Getreide. Die Flocker, oder auch Flockenquetschen, mahlen kein Getreide, sondern quetschen diese unter hohem Druck. Somit entstehen Flocken, die beispielsweise im Müsli verwendet werden können. Die wohl bekannteste Flocke ist die Haferflocke, welche in jedem Basismüsli einen großen Teil des Inhaltes ausmacht.

Die Hersteller bieten auch Kombigeräte von Getreidemühlen und Flocker an. Diese beinhalten dann beide Funktionen. (also mahlen und quetschen) Dies ist natürlich sehr praktisch aber die Kombigeräte sind meist auch preisintensiver, als ein einzelnes Gerät. Wenn beide Funktionen gewünscht sind, lohnt sich trotzdem ein Kauf einer solchen Kombination.

Das richtige Mahlwerk ist ein entscheidendes Kriterium

Die Getreidemühlen unterscheiden sich oft unter anderem im Mahlwerk. Und die passende Wahl des Mahlwerks ist wohl eines der wichtigsten Entscheidungskriterien beim Kauf einer solchen Mühle. Während Handmühlen oftmals mit Naturstein oder Naxos-Basalt-Mahlsteinen ausgestattet sind, arbeiten elektrische Getreidemühlen immer öfter mit einem Korund-Keramik-Mahlwerk. Ein Edelkorundstein ist ein sehr dichter und heiß gebrannter Kunststein, der sehr robust ist.

Zur genaueren Erläuterung: die Härte von Stein wird in der Einheit „Mohs“ gemessen. Während Granit eine Härte von 6 Mohs hat, besitzen Diamanten als härteste Mineralien der Welt 10 Mohs, was in logischer Konsequenz auch gleichzeitig der höchste Wert der Maßeinheit ist. Basalte, wie die Naxos-Basalt-Mahlsteine, haben eine Härte von 7 bis 8 Mohs. Die Kombination von Korund und Keramik, wie sie oft bei elektrischen Kornmühlen verwendet wird, erreicht dagegen sogar eine Härte von 9 Mohs, welche also nur knapp unter dem Höchstwert liegt

Mahlwerk Getreidemühle

Die zwei Scheiben dieses Korund/Keramik-Mahlwerks zermahlen jedes Getreide

Diese Mahlsteine aus Korundkörnern in Keramik sind eine relativ neue, innovative Weiterentwicklung der Natursteinmahlwerke und setzen sich immer mehr durch. Aufgrund ihres hohen Härtegrades sind sie sehr widerstandsfähig und können auch hartes Getreide wie Mais, Reis, Grünkern oder Kichererbsen problemlos mahlen (sofern die Mahlleistung des Motors genügt), während manche andere Mühlen diese nur schwer oder gar nicht klein bekommen. Ein weiterer beachtlicher Vorteil des Korund-Keramik-Materials ist, dass die Mahlsteine sich selbst schärfen und daher sehr langlebig sind. Durch ihre raue Oberfläche und das robuste Material wird ein extra feines Mahlergebnis erreicht.

Getreidemühlen-Aufsätze, aber auch andere Mühlen, sind dagegen sehr häufig mit einem Stahlmahlwerk oder einem Stahlkegelmahlwerk ausgestattet. Der Vorteil von Mahlwerken aus Stahl ist, dass neben Getreide und Hülsenfrüchten auch Gewürze oder Ölsaaten wie Leinsamen, Sesam, Sonnenblumenkerne oder gar Mohn ohne Probleme gemahlen werden können. Während es bei Stein- oder Keramik-Mahlwerken durch die Fettrückstände der Ölsaaten zu Beschädigungen kommen kann. Denn Stein ist porös, er nimmt Fettrückstände auf und die Mahlsteine verschmieren – so können die Rückstände des fetthaltigen Mahlguts nicht entfernt werden. Stahlmahlwerke können dagegen ohne große Umstände mühelos gereinigt werden.

Für elektrische Mühlen mit Steinmahlwerk gibt es oftmals die Möglichkeit zusätzliche Wechselmahlsteine zu erwerben, die auch für das Mahlen von Ölsaaten geeignet sind. Besteht diese Möglichkeit nicht und man möchte trotzdem Gewürze und Ölsaaten verarbeiten, ist es ratsam eine zusätzliche Gewürzmühle zu kaufen, um das Steinmahlwerk vor Fettrückständen zu schützen.

Ein weiterer Vorzug von Stahlmahlwerken ist, dass sie vergleichsweise preiswert zu erwerben sind. Möchte man jedoch ein sehr fein gemahlenes Erzeugnis erreichen sind Mühlen mit Mahlsteinen aus Stahl die falsche Wahl, da im Stahlkegelmahlwerk das Getreide eher zerschnitten als gerieben wird. Auch die Lautstärke während des Mahlvorgangs ist bei diesen im Vergleich deutlich höher als bei Getreidemühlen mit einem Steinmahlwerk.

Die passende Mahlleistung, Füllmenge und Optik

Die Füllmenge des Trichters ist ein entscheidenes Kriterium für eine Getreidemühle

Neben dem passenden Mahlwerk sind auch die Mahlleistung und die Füllmenge des Trichters Kriterien, die vor der Anschaffung im Entscheidungsprozess berücksichtigt werden sollten. Besonders die Mahlleistung sollte dem Zweck, den die Mühle erfüllen soll, aber auch der Haushaltsgröße angepasst sein.

Ist etwas gröberes Mehl oder Schrot ausreichend und werden nur kleine Mengen benötigt, ist vielleicht schon eine Handmühle völlig zufriedenstellend. Sollen aber größere Mengen an Getreide verarbeitet werden, ist eine elektrische Getreidemühle der manuellen Mühle vorzuziehen. Jedoch auch hier gibt es Unterschiede in der Mahlleistung. Während eine kleine Mühle etwa 100g feines Mehl in einer Minute mahlt, schaffen größere Mühlen mit einer Motorleistung von etwa 600 W sogar 200g Feinmehl in 60 Sekunden. So ist auch der zusätzliche Zeitaufwand bei elektrischen Mühlen eher gering. Hierzu sei erwähnt, dass die angegebenen Werte für die Herstellung des Mehls in der feinsten Stufe zutreffend sind. In der Regel können die elektrischen Kornmühlen mehr Mehl erzeugen, wenn sie auf gröberes Mehl eingestellt sind.
Hier sind drei Getreidemühlen, die 200 bzw. 220 g (Hawos Oktagon) Feinmehl pro Minute herstellen können.

KoMo Fidibus Medium

€ 340,08*inkl. MwSt.
*am 16.03.2020 um 12:11 Uhr aktualisiert

Hawos Oktagon 2

Preis nicht verfügbar
 
*am 6.09.2022 um 11:08 Uhr aktualisiert

Schnitzer Cerealo 200

€ 468,56*inkl. MwSt.
*am 10.09.2022 um 21:47 Uhr aktualisiert

Zu Bedenken sind auch die Auffangmöglichkeiten des fertigen Mahlguts. Es gibt kleinere Mühlen, die das gemahlene Erzeugnis in Schubladen auffangen. Werden große Mengen an Mehl benötigt, beispielsweise für das Backen von Brot, sind Mühlen mit Schubladen, die immer wieder geleert werden müssen, eher weniger vorteilhaft. Dann ist die Entscheidung für eine Getreidemühle, bei der eine Schale als Auffangmöglichkeit untergestellt werden kann, sinnvoller. Auch die Größe des Trichters variiert je nach Mühle. Kleinere Getreidemühlen haben teilweise Trichter mit einer Füllmenge von nur 200g Getreide, größere können dagegen selbst 1,5kg Getreide fassen.

Für Haushalte mit Allergikern ist eine Mühle mit Wechselmahlwerk empfehlenswert. So kann glutenbehaftetes und glutenfreies Mahlgut gut getrennt voneinander verarbeitet werden.

Auch optisch gibt es unterschiedliche Ausführungen. Je nach persönlichem Geschmack kann zwischen einer runden oder quadratischen Mühle in schönem Massivholzdesign, aus Kunststoff oder mit Edelstahlgehäuse frei gewählt werden.

Getreidemühlen Test


Wir hatten bisher das Vergnügen zwei Getreidemühlen aus dem Hause KoMo ausführlich testen zu dürfen. Für unseren Vergleich beziehen wir aber auch die Ergebnisse anderer Internetseiten und Magazine mit ein. Es gibt einige Getreidemühlen Tests zu finden und wir überprüfen diese auf Validität, bevor die Testsieger und Resultate bei uns integriert werden. Leider hat die Stiftung Warentest noch keinen Test durchgeführt, da diese in der Regel unabhängig und sehr ausführlich testen. Neben den Tests sind die technischen Daten und die Kundenbewertungen entscheidend für unseren Getreidemühlen Vergleich.

Eine Getreidemühle ist recht teuer – Lohnt sich die Investition?


Gute Kornmühlen kosten schnell mehrere hundert Euro. Doch trotzdem lohnt sich eine Investition in eine gescheite Mühle, denn diese halten eine Ewigkeit. Nicht ohne Grund geben die meisten Hersteller Garantien von 10 bis 15 Jahren. Die verbauten Motoren und Mahlwerke sind unheimlich robust und nahezu unzerstörbar. Geplante Obsoleszenz ist bei diesen Geräten kein Thema. Sie laufen und laufen und laufen…

Außerdem sprechen die Vorteile gegenüber gekauftem Mehl, wie sie oben ausführlich beschrieben sind, ganz klar für einen Kauf einer Getreidemühle. Und wenn eine ausgewogene Ernährung und die Gesundheit einen hohen Stellenwert besitzen, dann ist die Investition der vollkommen logische Schritt.

Selbst gemahlenes Mehl ist nicht nur gesünder, sondern es schmeckt auch einfach besser. Von daher lohnt sich ein Kauf auf jeden Fall.

Getreidemühle gekauft – was nun?


Die Getreidemühle ist gekauft und steht in der Küche bereit zur Nutzung. Doch was jetzt? Was kann mit der Mühle gemahlen werden?

Was kann gemahlen werden?

Neben den üblichen Getreidesorten wie Dinkel, Gerste, Roggen, Hirse, Hafer, Emmer und Weizen, die sich sehr gut für die Herstellung von Brot, Kuchen und anderem Gebäck eignen, können auch Mais, Reis, Kichererbsen oder Linsen gemahlen und verarbeitet werden. Diese bieten beispielsweise eine gute Grundlage für fruchtige Brotaufstriche oder Bratlinge. Natürlich sind diese Zutaten ebenfalls gut für ein Brot geeignet. Allerdings können nicht alle Kornmühlen die besonders harten Getreidesorten verarbeiten, da der Motor oder das Mahlwerk nicht diesen Ansprüchen genügen.

Getreidemühle Mahlergebnis

Welches Getreide verarbeitet werden kann, hängt von der Leistung und vom Mahlwerk ab

Exotischere Körnerfrüchte wie Quinoa, Amaranth und Buchweizen sind auch sehr reich an Mineralstoffen und Eiweißen und bieten ebenso unzählige Möglichkeiten zu Weiterverarbeitung in der Küche. Die auch als Pseudogetreide bezeichneten Nahrungsmittel haben besonders für Allergiker den Vorteil, dass sie kein Klebereiweiß in ihren Samen tragen und somit glutenfrei sind.

Je nach Art des Mahlwerks sind auch andere Einsatzmöglichkeiten für die Getreidemühle denkbar. Zum Beispiel die Verarbeitung von Nüssen oder Mandeln, von Sojabohnen, Mohn – gemahlener Mohn ist besonders für die Zubereitung von Süßspeisen ein Gewinn – oder Tapioka, eine Stärkeart, die ebenso vielseitig eingesetzt werden kann. Denn die Stärke hat einen hohen Nährwert, ist rein pflanzlich, gut verdaubar und ganz ohne Gluten.

Vorsicht ist geboten bei feuchtem Getreide. Ist das Mahlgut nicht trocken genug kann es passieren, dass das Mahlwerk verschmiert. Nur leicht feuchtes Getreide lässt sich bereits mit einer etwas gröberen Mahlstufe fein reiben. Enthält das Getreide aber noch zu viel Feuchtigkeit, kann es vor dem Mahlen etwa eine halbe Stunde bei 30° im Backofen getrocknet werden, um sicher zu gehen, dass an den Mahlsteinen keine Rückstände bleiben. Ob das Getreide trocken ist, kann leicht getestet werden. Einfach das Getreidekorn auf eine harte Unterlage legen und mit einem Löffel zerdrücken. Das Korn sollte knacken, lässt es sich plattdrücken, ist es noch zu feucht um gemahlen zu werden.

Auch beim Mahlen von Reis sollte beachtet werden, dass Naturreis sehr hart ist und ein dementsprechendes Mahlwerk nötig, damit die Mahlsteine nicht blockieren. Geschälter weißer Reis dagegen verschmiert die Mühle und Parboiled-Reis zieht Fäden.

Reinigung der Getreidemühle

In der Regel ist eine Kornmühle ein pflegeleichtes Küchengerät. Die Reinigung der Mahlkammer und der Mühle ist nur selten notwendig. Sind die Mahlsteine allerdings doch einmal verschmiert – weil das Getreide zu feucht war oder Verklebungen durch pures Mahlen von Hafer, Roggen oder Gerste auf zu feiner Stufe entstanden sind – kann dies leicht bereinigt werden. Einfach eine Handvoll trockener Getreidekörner, hierzu eignen sich besonders Weizen oder Reis, auf grober Stufe mahlen. Bei einer groben Mahleinstellung entstehen stärkere Vibrationen, wodurch sich die Mühle selbstständig reinigt.

Wird die Mühle einmal längere Zeit nicht benutzt, sollte man noch die letzten Mehlreste aus dem Mahlwerk entfernen. Dazu können die Getreidemühlen meist einfach geöffnet werden oder bei angeschalteter Maschine einen Staubsauger mit passendem Aufsatz an den Auslauf der Mühle gehalten werden.

Fazit


Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Getreidemühlen für den Haushalt in jedem Fall eine Bereicherung für die gesunde und abwechslungsreiche Ernährung sind. Denn frisch gemahlen hat das Mehl seine höchste Wertigkeit und das kommt dem Körper zu Gute. Wer also den Wunsch hat, die Inhaltsstoffe seiner Nahrung selbst zu bestimmen, sollte mit dem Mahlen von Getreide beginnen. Denn frische Vollkornprodukte sind im Vergleich zu gekauftem Fertigmehl sehr reich an Vitaminen wie Vitamin B1, Vitamin E und Folsäure, an Mineralstoffen wie Eisen, Magnesium und Kalzium sowie ungesättigten Fettsäuren.

Aufgrund der langen Haltbarkeit sind Getreidemühlen außerdem eine nachhaltige Anschaffung, die sich schnell rentiert.

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