Natürlicher leben, das wollen mehr und mehr Menschen. Nicht zuletzt bei Kosmetika ist dieser Trend ja auch nichts Neues. Und dass sich manche die Haare nicht mit Shampoo waschen, sondern mit Waschnüssen oder anderen natürlichen Substanzen, hat man ja vielleicht schon gehört. Aber jetzt mal ehrlich: mit Mehl waschen? Das klingt klebrig!

Funktioniert trotzdem und zwar so

Im Roggenmehl sind Saponine enthalten, beim Schütteln gehen diese mit dem Wasser eine chemische Verbindung ein, die einen seifenartigen Schaum ergibt. Ergänzt durch die sanfte Abreibung durch das Mehl, ergibt das Ganze ein vollwertiges Shampoo.

Das Rezept

Haare waschen mit Mehl

Haare waschen mit Mehl
© George Schlossnagle – flickr.com

Je nach Haarlänge drei bis fünf Teelöffel Roggenmehl durch ein Teesieb sieben und dann mit etwas lauwarmen Wasser (ca. 70 ml pro Teelöffel) vermengen. Das Vermengen funktioniert am besten mit einem Schneebesen oder einem verschlossenen Glas zum Schütteln. Et voilà, fertig ist das Shampoo! Wichtig ist das gründliche Ausspülen zum Schluss. Falls doch ein paar Reste im Haar geblieben sein sollten: keine Panik, die Roggenmehlreste lassen sich trocken einfach ausbürsten.

Kann ich auch andere Mehlsorten verwenden?

Roggen ist besonders gut geeignet, weil es wenig Gluten enthält. Weizen und Dinkel enthalten mehr Gluten und dadurch wird es dann eben deutlich klebriger. Weizen- und Dinkelmehl sind deshalb nicht geeignet zum Haarewaschen. Für Histaminallergiker bietet sich Reismehl als Alternative an. Kichererbsenmehl ist grundsätzlich auch zum Haarewaschen geeignet, aber der sich entwickelnde Geruch lässt es nur zu einer eingeschränkten Empfehlung werden. Roggenmehl als Shampoo klingt zwar erst mal klebrig, funktioniert aber tatsächlich: saubere Haare, die sich gut anfühlen. Einfach mal ausprobieren. Merken Merken Merken Merken