Brot backen in der Heißluftfritteuse – Funktioniert das?

Brot ist eines der beliebtesten Nahrungsmittel in Deutschland. 2018 verkauften Supermärkte, Bäckereien und sogar Tankstellen insgesamt knapp 1,7 Millionen Tonnen Brot.

Heutzutage wird Brot aber nicht mehr nur gekauft. Selbstgemachtes Brot erfreut sich zunehmender Beliebtheit. Am besten eignet sich dafür natürlich ein Brotbackautomat. Theoretisch lässt sich Brot aber auch in vielen anderen Küchenmaschinen zubereiten.

Beispiele dafür sind der Ofen, die Pfanne und sogar ein Pizzastein, der Grill oder eben die Heißluftfritteuse. Das letztgenannte Küchengerät wollen wir heute einmal genauer betrachten und feststellen, ob sich mit diesem auch ein leckeres Brot backen lässt. Die Heißluftfritteuse ist ein wahrer Alleskönner. Kochen, Garen, Dünsten oder auch das Backen sind in ihr problemlos möglich.

Heißluftfritteusen sind tatsächlich beinahe Alleskönner. Sie können sowohl grillen als auch braten, dünsten, garen, kochen und sogar backen. Die Fritteuse benötigt nur ein Programm mit Ofenfunktion. Solch eine Einstellung arbeitet wie ein kleiner Backofen mit Umluft. Zu beachten ist außerdem die Beschichtung der Schüssel, die glatt sein sollte.

Der Raum zum Garen sollte ungefähr so groß sein, dass eine Springform untergebracht werden könnte. Je größer, desto besser, heißt es an dieser Stelle. Spezielle Rezepte werden beim Brotbacken in der Fritteuse nicht benötigt. Einige Ideen finden sich im Internet oder spezifischen Kochbüchern. Zudem können auch fertige Backmischungen verwendet werden.

Brot backen: Unterschied zwischen Heißluftfritteuse und Brotbackautomat

Bevor wir aufzeigen, wie ein Brot in einer Heißluftfritteuse zubereitet wird, wollen wir kurz den Backvorgang in einem Brotbackautomaten zeigen. Somit können Sie vergleichen, was Ihnen mehr zusagt.

Brot im Brotbackautomat backen

Geben Sie alle Grundzutaten in die Backform und wenn separate Fächer vorhanden sind, die Hefe sowie zusätzliche Zutaten, wie beispielsweise Sonnenblumenkerne, in diese. Wählen Sie das richtige Backprogramm sowie den gewünschten Bräunungsgrad und schon ist Ihre Arbeit erledigt. In der eingerasteten Backform befinden sich Knethaken, die automatisch betrieben werden. Dadurch sparen Sie sich das mühselige Kneten per Hand.

Um die Brotbackform herum befindet sich eine Heizschlaufe, die das Brot erhitzt. Brotbackautomaten bieten neben den Programmen auch eine zeitliche Programmierung. So können Sie Ihre Maschine beispielsweise um 6 Uhr morgens starten lassen und frisches Brot nach dem Aufstehen ohne Arbeit genießen.

Wenn Sie ein Brot in einer Heißluftfritteuse oder einem Backofen zubereiten möchten, müssen Sie den Teig entweder händisch kneten oder Sie nutzen eine Küchenmaschine, die Ihnen diese Arbeit abnimmt.

fertiges Brot vor Heißluftfritteuse
Backformen

Brot in der Heißluftfritteuse backen

Für Heißluftfritteusen existieren, ähnlich wie für Backöfen, spezielle Backformen. Diese sind manchmal im Lieferumfang der Heißluftfritteuse enthalten. Wenn das nicht der Fall ist, können Sie sich auch passende Zubehörsets besorgen. In diesen Sets sind in der Regel Backformen enthalten.

Alternativ können Sie sich auch kleinere Kuchenformen für Backöfen besorgen. Heißluftfritteusen-Garkörbe besitzen, je nach Modell, etwa einen Durchmesser von 18 bis 28 Zentimetern und eine Füllhöhe von 4 bis 10 Zentimetern. Mit kleinen Geräten lassen sich also etwa 0,75 Kilogramm Brot auf einmal backen. In großen Heißluftfritteusen lässt sich bis zu 1,5 Kilogramm in einer Backform zubereiten.

So funktionieren Heißluftfritteusen: Heißluftfritteusen funktionieren prinzipiell wie ein Heißluftofen. Sie ist keine Fritteuse im eigentlichen Sinn. Durch ihre kompakte Form gelingt Essen aber deutlich knuspriger, schneller und besser als im Backofen. In der Regel erhitzt eine Heizspirale das Essen von oben. Ein darunterliegender Ventilator verteilt die Luft und beschleunigt diese auf bis zu 70 Km/h.

Brote gelingen in ihr gut. Allerdings kann das Ergebnis nicht ganz mit einem Brot aus dem Brotbackautomaten mithalten. Wie auch im Backofen gelingt das Brot in Heißluftfritteusen ohne Loch. Dies ist bei einem Brotbackautomaten der große Nachteil. Ausnahme sind Brotbackautomaten mit klappbaren Knethaken.

Heißluftfritteusen – Eine Empfehlung unsererseits

Die Heißluftfritteusen „MultiFry“, „Extra Chef“ und „MultiFry Extra Chef Plus“ von De’Longhi überzeugen vor allem durch ihre hohe Flexibilität. Diese besitzen ein spezielles Ofenprogramm, mit welchem auch das Backen einwandfrei funktioniert. Außerdem kommen zahlreiche weitere Möglichkeiten hinzu. Nicht ohne Grund, werden diese Modelle auch als Multicooker bezeichnet. Gerade das Gerät „MultiFry Extra Chef Plus“ ist, aufgrund der zweiten Schüssel mit glatter Verkleidung, ideal für das Backen von Brot geeignet.

De'Longhi MultiFry Extra Chef Plus

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Die Empfehlung ist mir zu teuer – worauf muss ich beim Kauf generell achten?

Selbstverständlich gibt es noch weit mehr Heißluftfritteusen, die sich zum Brotbacken eignen. Grundsätzlich müssen fünf Funktionen genauer unter die Lupe genommen werden:

Die Angebote der Leistungen sind riesig. Meist bewegen sich diese zwischen 1.200 und 2.100 Watt. Die kleineren Leistungen sind jedoch in vielen Fällen zu gering. Diese lohnen sich fast nur für alleinlebende Personen mit viel Geduld. Dennoch gilt, dass das Gerät mindestens 1.400 Watt haben sollte. Wird ein Modell mit mehreren Garstockwerken bevorzugt, so benötigt man mindestens 1.800 Watt. Im besten Fall wählt man jedoch eine Heißluftfritteuse mit über 2.000 Watt.

Des Weiteren sollte das maximale Volumen betrachtet werden. Hier gilt: 500g bis 600g Volumen müssen pro Person vorhanden sein. Die größten Geräte haben ein Volumen von maximal 1,7kg. Das bedeutet, diese Heißluftfritteusen würden sich für drei Personen eignen. Es ist ratsam, generell zu einer Maschine mit mindestens einem Kilo Volumen zu greifen. Falls sich Besuch ankündigt, kann so auch dieser versorgt werden. Wichtig zu wissen ist, dass das Volumen einiger Fritteusen in Litern und nicht in Kilogramm angegeben wird. Dies hilft bei der Zubereitung von Suppen und anderen flüssigen Gerichten. Meist hilft die Bedienungsanleitung hier weiter. Die Maßeinheit Kilogramm lässt sich jedoch gut in Liter umrechnen und umgekehrt.

Das Material der Fritteuse sollte innen aus beschichtetem Stahl und außen aus einem speziell behandelten Kunststoff bestehen. Geräte aus Metall sollten nicht genutzt werden, da diese meist überteuert sind. Dies ist der Fall, da das Metall zusätzlich mit einer Kunststoffschicht überzogen werden muss. Somit wird die Wärmeübertragung von innen nach außen verhindert. Außerdem wiegen die Fritteusen aus Metall deutlich mehr.

Oftmals werden auf dem Markt tolle Bedienelemente angeboten. Dabei unterscheiden sich die LCD-Bedienung mit Bildschirm oder manuelle Bedienelemente (z.B. Regler). Die Entscheidung liegt jedoch, je nach Präferenz, beim Anwender und seinem Erfahrungsgrad.

Zuletzt sollte der Nutzer auch entscheiden, ob für ihn ein Sichtfenster sinnvoll ist. Modelle mit einem solchen Einblick sind jedoch meist teurer. Zu beachten ist nur, dass auch das Sichtfenster beschichtet sein muss. So kann es auch bei hohen Temperaturen und einer Menge Feuchtigkeit nicht beschlagen.

Fertiges Brot auf Brett

Ein Beispielrezept für ein Brot aus der Heißluftfritteuse

Natürlich können Sie eine fertige Brotbackmischung nutzen. Sollten Sie sich dafür entscheiden, befolgen Sie einfach die Anweisungen auf der Verpackung. Wir würden natürlich lieber selbst gemahlenes Mehl aus der Getreidemühle bevorzugen.

Wir zeigen hier ein Rezept eines Brotes aus der Heißluftfritteuse. Das Ganze lässt sich ganz einfach zubereiten. Das Beispielrezept ist nicht nur einfach, sondern gelingt auch garantiert.

Für 1.000 Gramm Weißbrot benötigen Sie folgende Zutaten:

Zutaten Brot aus Heißluftfritteuse

  • 600 Gramm Weizenmehl

  • 50 Gramm frische Hefe

  • 300 Milliliter heißes Wasser

  • 1 Teelöffel Zucker

  • 1 Teelöffel Salz

  • 50 Milliliter Sonnenblumenöl

Zubereitung

Mischen Sie zuerst die Hefe in Zucker, Salz und Wasser. Das Gemisch lassen Sie dann für etwa 20 Minuten ziehen. Geben Sie das Mehl nach und nach über ein Sieb hinzu. Sollte der Teig nach den 600 Gramm Mehl noch zu feucht sein, geben Sie einfach noch ein wenig mehr hinzu.

frischer Teig

Wenn der Teig gerade nicht mehr an den Händen kleben bleibt, ist er fertig. Nun geben Sie sorgfältig das Sonnenblumenöl hinzu.

Lassen Sie den Teig jetzt circa 45 Minuten ruhen. In dieser Zeit geht der Teig auf und das Brot wird dadurch deutlich luftiger. Decken Sie ihn dafür am Besten mit einem Tuch ab.

Teig zugedeckt

Den fertigen Teig geben Sie schlussendlich nur noch in die dafür vorgesehene Backform. Die Backform fetten Sie davor mit einem Pinsel oder einem Ölsprüher ein. Die Form stellen Sie dann in den Garkorb Ihrer Heißluftfritteuse.

Die idealen Zeiten und Temperaturen unterscheiden sich je nach Modell und Teigmenge. Die passenden Einstellungen können Sie in den meisten Fällen der Bedienungsanleitung entnehmen.

Einstellungen Heißluftfritteuse

Je nach Backform-Größe können Sie die Menge der einzelnen Zutaten natürlich variieren.

In der Regel sollte dieses Brot aber etwa 40 bis 45 Minuten bei 180 Grad backen. Das fertige Brot lagern Sie am besten ungeschnitten in einem Brotkasten.

Fertiges Brot in Backform und Heißluftfritteuse

Richtige Aufbewahrung von Brot

Ist ein schönes frisches Brot mit dunkler Kruste gebacken worden, dann möchte der Nutzer dieses meist auch lange aufbewahren. Es sollte weder austrocknen noch schimmeln oder pappig werden.

Möchte man das Brot wirklich professionell aufbewahren, so lohnt sich ein Brottopf. Dieser ermöglicht eine lange Frische von selbstgebackenem Brot. Eine alternative Methode ist der klassische Brotkasten. Je nach Modell und Verarbeitung liefert auch dieser, gute Bedingungen zur Lagerung von Brot.

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Fazit: Brot backen in der Heißluftfritteuse

Das Backen in der Heißluftfritteuse funktioniert gut. Voreingestellte Programme und Bräunungsgrade, wie bei Brotbackmaschinen, fehlen jedoch. Dennoch: Das Brot gelingt.