Die Vorteile von Brotbackautomaten liegen klar auf der Hand: eine saubere Küche (kein Kneten auf der Arbeitsfläche), zeitliche Unabhängigkeit (Automat programmieren, schlafen gehen und morgens frisches Brot frühstücken), Brot nach persönlichem Geschmack und Vorlieben (glutenfrei? Kein Problem!) sind nur ein paar davon. Es gibt unzählige Modelle an Brotbackautomaten auf dem Markt. Sie unterscheiden sich in Größe, Design, Ausstattung und durch das mitgelieferte Zubehör. Auch in der Wattzahl, also in der Leistung, gibt es große Unterschiede. Wie viel Watt braucht denn ein Brotbackautomat? Und ist „mehr“ in diesem Fall auch gleichzusetzen mit „besser“? Wie viel Strom verbrauch ein Brotbackautomat denn nun wirklich? Ist das ein Kostenfaktor, den der Hobbybäcker einkalkulieren muss?
Der Backofen braucht immer mehr Strom
Verglichen mit dem Backofen braucht ein Brotbackautomat auffällig wenig Strom. Braucht ein handelsüblicher Backofen etwa 2500 Watt für die erforderliche Backtemperatur, reichen dem Brotbackautomaten mit 500 bis 700 Watt etwa ein Viertel der Leistung des Backofens. Dies liegt einerseits an seinem deutlich kleineren Innenvolumen. Aber auch in Sachen Isolierung haben die Brotbackautomaten die Nase vorn. Wer einen Brotbackautomaten nutzt, kann also ruhigen Gewissens Brot backen: er spart also nicht nur bares Geld, sondern trägt durch den geringen Energieverbrauch auch aktiv zum Klimaschutz bei.
Die Wattzahl alleine sagt wenig aus
Die angegebene Leistung hat allerdings nur eine begrenzte Aussagekraft. Brotbackautomaten brauchen die vom Hersteller angegebene maximale Wattzahl nicht durchgängig während des Backvorgangs, sondern nur, um einem Temperaturfall entgegenzusteuern. Sie heizen also immer wieder mal hoch, um die erforderliche Temperatur zu halten. Auch hier spielt die Isolierung des Geräts eine entscheidende Rolle. Aber auch die Programmwahl und die Größe des gebackenen Brotes entscheiden über den tatsächlichen Stromverbrauch des Automaten. Der Stromverbrauch einzelner Programme ist meist in der Bedienungsanleitung aufgelistet. Wenn das nicht der Fall ist, kann diese auch im Internet nachgelesen werden, wobei hier genau darauf geachtet werden muss, dass bei dem richtigen Modell geguckt wird, weil der Stromverbrauch auch bei ähnlichen Modellen variieren kann.
Stromverbrauch und Kosten
Für Brotbackautomaten gibt es kein Energielabel, das den Stromverbrauch in Klassen A bis G einteilt. Die Hersteller können besonders stromsparende Automaten allerdings mit dem Blauen Engel kennzeichnen. Wer den genauen Stromverbrauch seines Automaten ermitteln will, muss also entweder in der Bedienungsanleitung nachsehen oder ein Prüfgerät zwischenschalten. In jedem Fall aber ist das Backen mit dem Brotbackautomaten konkurrenzlos günstig und damit auch gut für die Umwelt. Je nach Modell und Strompreis liegen die Kosten für das Backen bei deutlich unter 10 Cent pro Brot. Ein zu vernachlässigender Kostenfaktor also. Als Beispiel kann das Roggenbrot genannt werden. Dort kam ein Panasonic SD-ZB2512 zum Einsatz und es wurde nachgemessen. 0,31 KWh wurden bei dem Brot verbraucht, was bei aktuellen Strompreisen zwischen 8 und 9 Cent für den Strom beträgt.
Ein gutes und Energieeffizientes Model
Der angesprochene Panasonic SD-ZB2512 ist auf dem Markt nur noch schwer zu ergattern. Ein Nachfolger, der ebenso gut, wie auch sparsam ist, ist der Panasonic SD-YR2550 Brotbackautomat.
Panasonic SD-YR2550
163,80€ verfügbar
Andere Kriterien sind wichtiger
Bedenkt man, dass der Brotbackautomat immer energiesparender ist als das Backen im Backofen, wird klar: die Leistung selbst spielt eine eher untergeordnete Rolle. Die angebotenen Brotbackautomaten sind leistungsfähig und stromsparend gleichermaßen. Das Augenmerk beim Kauf kann also auf andere Kriterien gelegt werden. Sollen zwei unterschiedliche Brote gleichzeitig gebacken werden?
Will man auch Joghurt oder Marmelade im Automaten herstellen? Soll das gebackene Brot besonders groß oder klein sein? Wie wichtig ist es, feste Zutaten wie Nüsse oder Rosinen gesondert zuzugeben und vermischen zu können? Die genannten Kriterien sollten bei unterschiedlichen Brotbackautomaten verglichen werden, weil diese je nach Modell abweichen können. Wenn ein Automat gewünscht ist, um Brot zu machen, sonst aber keine Ansprüche an diesen bestehen und auch nicht geplant ist andere Lebensmittel wie Marmelade, Joghurt oder sonstiges in ihm herzustellen, ist die Auswahl am größten. Dann kann jeder normale Brotbackautomat angesehen und sich für diesen entschieden werden. In diesem Fall sollte darauf geachtet werden, wie viele unterschiedliche Programme der jeweilige Automat für Brot oder zum Beispiel Hefeteig hat und was alles eingestellt werden kann. Das geht von der Einstellung des Bräunegrades bis hin zur Zeitschaltung. Andere Kriterien die in dem Fall in Betracht gezogen werden sollten sind zum Beispiel, ob gesondert andere Zutaten wie Nüsse oder Rosinen hinzugefügt werden können und wie diese im Brot untergemischt werden. Wenn aber ein Brotbackautomat zugelegt werden soll, in welchem auch noch mehrere Lebensmittel wie Joghurt oder Marmelade gemacht werden können, sollte sich eher noch nach solchen zusätzlichen Funktionen umgesehen werden. Auch hier gibt es eine große Auswahl an Automaten entsprechend der Wünsche.
Wichtiger als die Wattangabe bei einem Brotbackautomaten sind, wie schon genannt, die unterschiedlichen Funktionen, welche bei jedem Modell variieren können. Um dafür einen guten Überblick zu bekommen, sollte sich über die jeweiligen Automaten bei mehreren unterschiedlichen Herstellern informiert werden. Danach kann sich leicht entschieden und gefiltert werden, welche Funktionen gebraucht werden und welche eher für einen Kauf ignoriert werden können. Natürlich haben wir das auch getan und ebenso verschiedene Automaten getestet. Von uns getestete und für besonders gut befundene Modelle sind in unserem Brotbackautomat Test zu finden. Hier sind ein paar Beispiele für Funktionen, um einen groben Überblick zu verschaffen, wie ungefähr bei der Auswahl eines passenden Automaten vorgegangen werden kann.
Unterschiedliche Funktionen eines Brotbackautomaten
Bei fast allen Modellen sind Unterschiede und Abweichungen der Funktionen zu finden. Gleiches gilt auch für die Programme und auch das Aussehen, welches aber kein Kauf- oder ausscheide Kriterium sein sollte. Hier ist eine grobe Übersicht über viele verschiedene Funktionen, welche ein Brotbackautomat haben kann, aber nicht haben muss. Zu den unterschiedlichen Funktionen zählen zum größten Teil die normalen Programme und Einstellungen mit denen Brot gebacken werden kann. Bei den Programmen für das Brot spielt die Anzahl eine Rolle, weil diese über die Variationen entscheidet, welche über Programme an dem Brot vorgenommen werden können.
Die Einstellungen für Brote sind ebenfalls wichtig. Hierbei spielt die Einstellung für ein Bräunegrad eine große Rolle. Nicht alle mögen Brot ganz hell, ebenso wenig wie alle ihr Brot ganz dunkel haben wollen. Diese Einstellung spielt also eine entscheidende Rolle. Beim Kauf eines Brotbackautomaten sollte zwar nicht auf das Design geachtet werden, jedoch kann eine durchsichtige Oberseite, welche mittlerweile aber bei den meisten Automaten zu finden ist, ein großer Vorteil sein, weil durch diese der Backvorgang genau beobachtet werden kann. Hierbei spielt aber die Isolation des Innenraums eine Rolle, weil diese entscheidend für den Stromverbrauch ist.
Ist der Innenraum vollständig isoliert, bleibt die Temperatur im Automaten besser erhalten, was zu einem geringeren Stromverbrauch führt. Ist der Automat jedoch eher luftdurchlässig, muss die Temperatur ausgeglichen werden, was zu einem höheren Stromverbrauch führt. Der Aufbau des Automaten spielt also ebenfalls eine Rolle. Wenn ein Brotbackautomat zum Beispiel einen kleinen Garungskorb hat kann es zwar sein, dass dieser viele Programme hat, jedoch nur kleines Brot backen kann. Der Innenraum sollte also den Vorstellungen eines Brotes angepasst sein. Anschließend spielen alle Einstellungen die für das Brot selbst vorgenommen werden können eine ebenfalls entscheidende Rolle. Ein Beispiel hierfür ist unter anderem ein extra Behälter am Automaten. Wenn dieser vorhanden ist, können oft zusätzliche Zutaten wie Nüsse oder Rosinen hinzugeben werden, um diese meist beim letzten Backvorgang untermischen zu lassen. Dadurch muss auch auf ein Brot mit einem noch individuelleren Geschmack nicht verzichtet werden.
Ein anderes wichtiges Kriterium ist, dass der Brotbackautomat gut damit zurechtkommt, glutenfreies Brot zu backen, damit dieser für alle Umstände das richtige Brot backen kann. Worauf dennoch ein weiterer Blick geworfen werden sollte und sich genauer über diese informiert werden sollten, sind die unterschiedlichen Programme. Hierbei spielen nicht nur alle unterschiedlichen Programme für Brot eine Rolle, sondern auch weitere zusätzliche. Manche Brotbackautomaten haben noch weitere Programme um zum Beispiel Kuchen zu backen, einfachen Hefeteig zu machen um diesen danach für weiteres Gebäck verarbeiten zu können, oder Marmelade zu kochen. Es gibt aber noch viele weitere mit denen zum Beispiel Joghurt oder vieles mehr gemacht werden kann. Informationen über die unterschiedlichen Funktionen sollten also auf jeden Fall durchgelesen werden. Bei weiteren Fragen können sie sich natürlich auch an den jeweiligen Hersteller wenden. Testberichte helfen ebenfalls bei einer Entscheidung weiter und sagen, welche Automaten gut sind und welche Vorteile diese haben. Diese unterschiedlichen Tests haben wir selbst durchgeführt und danach entschieden.
Zusammenfassung
Es gibt für jeden Geschmack und Geldbeutel den passenden Brotbackautomaten – natürlich auch mit minimalen Abweichungen im Stromverbrauch. Dieser liegt meist irgendwo zwischen 500 und 800 Watt – eben je nach Größe der Backform, der Isolation und der gewählten Programme. Die Wattangabe eines Brotbackautomaten ist eher nebensächlich. Neben allen Programmen, Funktionen und Einstellungen spielt diese nahezu keine Rolle mehr. Aber es ist dennoch richtig auch über diesen Bescheid zu wissen. Schließlich spielt der Klimaschutz ebenfalls eine große Rolle. Genau aus diesem Grund ist es gut, sich einen Brotbackautomaten zuzulegen, weil dieser, wie schon genannt merklich weniger Strom verbraucht, als ein handelsüblicher Backofen.
Wenn noch die Frage im Raum steht, ob eine höhere Wattzahl zu einem besseren Brot beiträgt, ist die Antwort: nein. Die Wattzahl dient häufig nur für den Temperaturfall, welcher im Innenraum des Automaten entstehen kann, verhilft jedoch nicht zu einem besseren Brot. Der Automat leistet lediglich die Arbeit, welche der Hobbybäcker sich sonst selbst oder unter einem höheren Stromverbrauch und dadurch auch höheren Kosten machen müsste. Wenn Fragen zu Programmen, Funktionen, Einstellungen oder Stromverbrauch gegeben sein sollten, können die Antworten in der Bedienungsanleitung nachgelesen werden oder es kann sich an den jeweiligen Hersteller gewendet werden.