Im Handel erhältliche Brotbackmischungen sind in der Regel so gemischt, dass sie mit den handelsüblichen Brotbackautomaten gebacken werden können. Brotbackmischungen enthalten Mehl, Gewürze und Trockenhefe. Sie brauchen dann nur noch die angegebene Wassermenge hinzufügen. Sie geben zum Backen einfach die notwendigen Zutaten in Ihre Brotbackmaschine, wählen dann das passende Backprogramm und den gewünschten Bräunungsgrad aus.
In der Brotbackform, die im Inneren eines Brotautomaten eingerastet wird, sind Knetelemente verbaut, die von der Brotbackmaschine automatisch betrieben werden (von einem untenliegenden Motor), sobald das ausgewählte Backprogramm gestartet wird. Um die Brotbackform sind Heizschlaufen verbaut, die vom eingebauten Timer, je nach Backprogramm gesteuert werden. Die Heizschlaufen werden während des Gehens des Hefeteiges leicht erwärmt und beim Backen auf Backtemperatur erhitzt. Nach Ablauf des Programms, wenn die Backphase beendet ist, kühlen die Heizschlaufen aus. Bei den meisten Modellen kann die Brotbackmaschine zeitlich programmiert werden, sodass der programmierte Timer das ausgewählte Programm zu einer bestimmten Zeit startet. So können Sie dann bereits morgens frisch gebackenes Brot aus Ihrem Brotbackautomat essen, wenn Sie diesen am Abend zuvor befüllt und programmiert haben.
Mit den meisten Modellen können Sie nicht nur Brot backen oder Hefeteig zubereiten, sondern auch Marmelade kochen.
Ewige Ruhezeiten, der ständige Blick in den Ofen oder fade schmeckendes Brot aus dem Supermarkt gehören nun der Vergangenheit an. Der Arbeitsstress und die langweiligen Brote von der Theke sind beim Brotbackautomaten nicht mehr vorhanden. Und mit den meisten Modellen können Sie nicht nur Brot backen oder Hefeteig zubereiten, sondern auch Marmelade kochen.
Vorteile eines Brotbackautomaten
Der Brotbackautomat bringt viele Vorteile im Gegensatz zu gekauftem oder im Ofen gebackenem Brot. Diese sollen nun aufgeführt werden.
Das Brot ist grundsätzlich immer frisch und kann noch warm verzehrt werden. Im Brot selbst befinden sich zudem nur ausgewählte Zutaten, die der Nutzer selbst regulieren kann. Es gibt keine künstlichen Zusätze oder Backtriebmittel. Die Herstellung des Brotes erfolgt nach individuellen Geschmäckern und Vorlieben. Im Gegensatz zum Brot aus dem Ofen ist der Aufwand deutlich geringer. Der Automat erledigt die meiste Arbeit von selbst. Der Energieverbrauch ist bei den meisten erhältlichen Geräten deutlich geringer. Das Brot trocknet im Automaten weniger stark aus und der Backvorgang muss grundsätzlich nicht beaufsichtigt werden. Die Energiekosten für das Backen sind zudem sehr gering.
Im ersten Moment scheint eine Anschaffung, aufgrund der meist hohen preislichen Lage, nicht sinnvoll. Die Betriebskosten sind im Laufe der Zeit jedoch deutlich geringer als bei der Nutzung des Ofens. Zudem kann man entweder bequem eine Brotbackmischung nutzen oder die Zutaten selbst mischen. Je Brot liegen die Kosten für die Zutaten zwischen 60 Cent und einem Euro. Dabei kommt es natürlich immer auf die Größe des Brotes und die Zutatenliste an. Der Stromverbrauch ist sehr gering und liegt für den benötigten Strom bei ca. 7 – 10 Cent für den gesamten Backvorgang.
Im Endeffekt überzeugt das Brot aus dem Automaten durch seinen fluffig weichen Laib, sowie weiche Krumen und eine perfekt gebräunte Kruste. Das Backergebnis ist stets äußerst gleichmäßig und das Brot schmeckt sehr frisch. Die Zubereitung ist einfach und gelingt sehr schnell. Dabei muss kein großer Aufwand vom Nutzer betrieben werden – der Automat kümmert sich um fast alle Schritte selbst.
Die unterschiedlichen Programme eines Brotbackautomaten
Bei jedem Brotbackautomaten gibt es unterschiedliche Programme, die Ihnen die vielfältige Nutzung erleichtern. Möchten Sie beispielsweise frische Krapfen, Pizza oder Baguette backen, die Sie nicht in der integrierten Brotbackform ausbacken können, kann Ihnen das Teigprogramm einer Brotbackmaschine sehr hilfreich sein. Sie geben einfach die notwendigen Zutaten, wie Mehl, Flüssigkeit, Hefe (entsprechend Ihres ausgewählten Rezepts) in die Teigform von Ihrer Brotbackmaschine und starten das Teigprogramm. Je nach Modell, ist der frische Hefeteig bereits nach ca. 1,5 Stunden nicht nur gut durchgeknetet, sondern auch gegangen, sodass Sie ihn gleich, wie gewünscht weiterverarbeiten können. Sie können dann Ihre Krapfen kugeln und in der Fritteuse ausbacken, den Pizzateig auf dem Blech verteilen, belegen und im Backofen backen oder Ihren Baguetteteig zu einem Rechteck ausrollen, aufrollen, einschneiden und im Backofen aufbacken.
Nutzen Sie Ihre Brotbackautomaten so, dass Sie gleich das Brot im Gerät backen, ist der Arbeitsaufwand noch geringer. Sie geben einfach die abgewogenen Zutaten (alternativ eine Backmischung), in den Brotbackautomat und starten das passende Programm. Schon beginnt die Brotbackmaschine mit dem Zusammenmischen der Zutaten, besonders positiv ist, dass bei den meisten Modellen am Ende der Mischphase noch einmal ein Signalton angibt, wann Sie Zutaten in den Teig geben können, die beim Vermischen nicht zerkleinert werden sollen. Im letzten Knetgang können dann Rosinen, Mandeln, Nüsse, Käse, Zwiebeln oder Speckstückchen mit in den Teig gegeben werden, die dann nur noch sanft untergehoben werden, ohne dabei Form und Aussehen zu verlieren.
Bei unserem Testsieger, dem Panasonic SD-ZB2512, gibt es dafür zwei extra Fächer, die diesen Schritt automatisch ausführen, sodass Ihr Arbeitsaufwand noch geringer wird.
Sobald die Backphase beginnt, können Sie schon das duftende Aroma von Ihrem frischen Brot im Haus riechen. Ist der Backvorgang beendet, hören Sie einen Signalton, und können das frische Brot entnehmen.
Unser Testsieger, der Panasonic SD-ZB2512 bzw. sein Nachfolger, der Panasonic SD-YR2550
Jetzt wo Sie wissen, wie ein Brotbackautomat funktioniert, wird in der Folge unser Testsieger aus dem Hause Panasonic vorgestellt. Der Panasonic SD-ZB2512 ist sicherlich einer der teuersten Geräte auf dem Markt und die folgenden Ausführungen zeigen, ob sich der hohe Anschaffungspreis wirklich lohnt. Aufgrund des Produktlebenszyklus ist der Brotbackautomat vom Markt verschwunden. Doch es gibt einen ädequaten Ersatz, den wir in naher Zukunft auch testen wollen. Den Panasonic SD-YR2550.
Panasonic SD-YR2550
163,80€ verfügbar
Ausgestattet ist der Brotbackautomat mit zwei Knethaken, die sich für Weizen- und Roggenmehl eignen. Die Backform ist antihaftbeschichtet und im Deckel ist ein Zutatenspender integriert. Dort befindet sich auch ein separater Hefe-Verteiler. Der Lieferumfang besteht aus dem Automaten, sowie einem Sauerteig-Becher, zwei Messlöffeln, einer Bedienungsanleitung und Aufklebern für die Menütasten in verschiedenen Sprachen.
Die Verarbeitung beim Brotbackautomat von Panasonic ist einwandfrei und lässt keine Wünsche offen. Das Gehäuse ist ähnlich wie bei anderen Brotbackautomaten größtenteils aus Edelstahl verkleidet. Sowohl der Deckel als auch das Bedienfeld sind in glänzendem schwarzem Kunststoff erhältlich. Die gesamte Bauform ist wie bei einigen anderen Automaten eher schmal und hoch. Das Design ist sehr funktional und überzeugt durch seine ansprechende Optik, einen sehr hochwertigen und vor allem robusten Eindruck.
Bedienung und Einschätzung des Geräts
Die Bedientasten sind grundsätzlich in Englisch beschriftet. Dennoch sind sie leicht verständlich und können durch mitgelieferte Aufkleber in der gewünschten Sprache ersetzt werden. Beinahe jede Funktion besitzt ihre eigene, entsprechende Taste. So bleiben hinderliche Doppelbelegungen aus. Die Bedienung an sich ist sehr einfach. Durch die „Menu“-Taste wird das entsprechende Programm ausgewählt. Die Tase „Size“ bestimmt die Laibgröße des Brotes. Mit der Taste „Crust“ wird der gewünschte Bräunungsgrad eingestellt. Die zwei Pfeiltasten regulieren den Timer. Bei diesem sind maximal 13 Stunden im Voraus möglich. Drückt der Nutzer länger auf die Taste „Start“, beginnt das eingestellte Programm. Unter dem bereits genannten Zutatendeckel (Klappdeckel) gibt es eine Liste mit allen Programmen. Im Normalfall ist diese Auflistung in englischer Sprache. Im Lieferumfang gibt es, wie oben bereits erwähnt, jedoch viele Aufkleber in unterschiedlichen Sprachversionen. Die englische Liste könnte somit nach den Wünschen des Kunden überklebt werden. Die Anleitung des Panasonic Brotbackautomaten ist einer der besten auf dem Markt. Gerade die deutsche Version ist sehr verständlich geschrieben und mit farbigen Abbildungen untermauert. Neben der Bedienung des Automaten werden auch wichtige Zutaten erklärt. Eine tabellarische Ausführung zeigt die zeitliche Zusammenstellung verschiedener Programmteile. Darunter versteht man das Ruhen, Kneten, Gehen und Backen. Diese Darstellung ist sehr detailliert und überschaubar gestaltet. Der Timer hilft dabei, die unterschiedlichen Backprogramme bereits 13 Stunden im Voraus zu programmieren. Die Zeit für die Fertigstellung kann einfach über die beiden Pfeiltasten eingestellt werden. Sollen trockene Zutaten, wie beispielsweise Nüsse oder Rosinen dem Brot hinzugefügt werden, so geschieht dies automatisch über den Zutatenspender. Das, bei anderen Brotbackautomaten oft kritisierte „Piepsen“, fällt somit gänzlich weg. Möchte der Nutze feuchte Zutaten (Butter, Käse etc.) hinzufügen, so wird die verbleibende Zeit bis zur manuellen Zugabe auf dem Display angezeigt.
Zwei Nachteile beim Panasonic sind zum einen das fehlende Sichtfenster. Der Brotbackautomat gewährt keinen Einblick in den Vorgang, ohne dass der Deckel geöffnet werden muss. Ist der Teig am Ruhen oder Gehen darf der Deckel zudem keinesfalls geöffnet werden. Ansonsten könnte der Teig in sich zusammenfallen. Zum anderen muss die Warmhaltefunktion manuell ausgeschaltet werden. Dies geschieht durch längeren Druck auf die „Stop“-Taste. Vergisst man das Ausschalten, so würde der Automat unentwegt weiterheizen.
Der Brotbackautomat von Panasonic ist mit insgesamt 30 Programmen ausgestattet, davon sind 18 Programme zum Backen (drei davon sind Duplikate, bei denen zusätzlich der Zutatenspender ausgelöst wird). Außerdem bietet das Gerät auch zahlreiche Programme für die Herstellung von Teigen und Marmeladen an. In dieser Bewertung geht es jedoch ausschließlich um die Funktionen des Brotbackens. Die gebackenen Brote sind perfekt aufgegangen und überzeugen geschmacklich. Die obere Kruste des Brotes wurde zudem ideal knusprig. Brotbackmischungen, die in anderen Automaten eher zusammenfielen, sind im Panasonic um Einiges besser gelungen. Das Rühren des Panasonic ist leise und er piepst deutlich weniger als andere Automaten. Die Einstellung des Bräunungsgrades (insgesamt drei Stufen) überzeugen mit deutlichen Unterschieden zur Färbung des Brotes. Die dunkelste Stufe liefert auch tatsächlich eine dunkle Kruste. Auch der Zutatenspender überzeugt grundlegend, auch wenn er nur bei vier Back- und vier Teigprogrammen ausgelöst werden kann. Diese vier Backprogramme werden jedoch wohl am häufigsten vom Anwender genutzt. Der Panasonic ist einer der Wenigen, wenn nicht sogar der Einzige, der einen extra Hefeverteiler aufweist. Die Trockenhefe kann so im richtigen Moment zum Teig hinzugegeben werden. Der Vorteil dabei ist, dass der Teig nicht verfrüht anfängt aufzugehen. Das Brot kann durch die Einstellung des Timers somit fast immer gelingen.
Panasonic SD-YR2550
163,80€ verfügbar